Konflikte lösen? Nein Danke, ich behalte lieber die Angst.
Der Weg der inneren Befreiung für mehr Leichtigkeit beim Konflikte Lösen.
Ich hatte schon immer das Gefühl, viele große Fehler in meinem Leben gemacht zu haben. Es gab viele Momente in meinem Leben, in denen ich Angst hatte. Zeiten, in denen ich verwirrt war. Auch jene Zeiten, in denen ich handlungsunfähig war, um Konflikte zu lösen.
Ich erinnere mich ganz genau, wie es war, als ich eine heftige Nachricht bekam. Ich war im Zug auf dem Rückweg nach Hause von einer Geschäftsreise. Es hieß, ich habe viel Geld aus einer Investition in einem Bankgeschäft verloren. Ich war wie erstarrt, als ich es hörte. Ich habe die Worte meiner Partnerin erstmal nicht verstehen wollen. Obwohl ich ihre Aussage inhaltlich verstand, aber mein Wille wollte es nicht fassen.
Kennen Sie so was Ähnliches? Sie fragen sich: „Wie habe ich diesen Fehler machen können?“, „Unsere Investition in die verlockende Biogasanlage ist futsch.“ Und Sie geben sich absolut die Schuld dafür? Nicht nur für den Verlust, sondern auch für die Folgen, die er mit sich bringt?
Wissen Sie, welches Ausmaß dieser Stress hatte? Ich bekam es mit Angst und Panik zu tun. Um Gottes Willen, der Gedanke „Alles geht den Bach runter“ kreiste wie ein Mantra in meinem Kopf. Kennen Sie so etwas Ähnliches aus anderen Situationen?
Um jeden Preis die Realität nicht annehmen wollen
Normalerweise würde ich mir die Zeit nicht nehmen, um diese Angst zu spüren. Noch weniger mir zu erlauben, diese Angst zu haben und sie zu akzeptieren. Das habe ich damals auch nicht getan.
Wochen später in den Auseinandersetzungen mit meiner Partnerin über unseren gemeinsamen Verlust begann ich noch mehr, mich gegen diesen Schicksalsschlag aufzulehnen. Ich wollte mit allen Mitteln gegen diesen Verlust kämpfen.
Wie zeigte es sich an dieser Stelle, dass es höchste Zeit war, mich dem Konfliktelösen zu stellen? Meine inneren und äußeren Konflikte reduzierten meine Klarheit. Wie passierte das?
Es war eine Art, mich gegen die Konsequenzen dieses Verlustes zu stemmen. Ich wehrte mich gegen die Vorstellungen der möglichen Folgen, die er nachsichziehen sollte. Das machte es mir sehr schwer, die Realität zu akzeptieren.
Hinzu kam meine Fantasie, die mir enorme Angst machte: „Meine Partnerin sieht mich als Versager und stößt mich von sich ab“. Diese Angst wollte ich mir nicht eingestehen und auch niemandem zeigen.
Ich verdrängte die Angst noch mehr, indem ich mich noch mehr in die Arbeit stürzte. Ich wollte partout nicht zulassen, dass die Situation mich sehr tangierte. Kennen Sie so etwas Ähnliches?
Meine mentalen Modelle wirkten wie Strom im Waser
Aus welchem Grund konnte ich meinen inneren Konflikt nicht lösen? Mein Selbstbild war „Ich darf keine Angst haben“ und es verhinderte, dass ich sie spürte.
Ich war nur noch mit Aktionismus und Kampf mit „den Schuldigen“ aus der Finanzbranche beschäftigt. So verhinderte ich noch einmal, dass ich mich meiner Angst stellte.
Es war meine eigene Vorstellung davon, was ich zu leisten habe, wieviel ich erreichen soll, was für ein toller Typ ich sein soll. Ein Selbstbild, das in der Situation nur Druck erzeugt.
Diese übergeordneten „Stimmen“ setzten mich unter eine Anspannung, als wäre ich im Wasser unter Strom gesetzt.
Zum Glück habe ich viel Unterstützung erhalten, die mir half, meine Reaktionen auf diesen Druck zu untersuchen und mich meinen daraus entstandenen Ängsten anzunähern. Was habe ich dann gemacht? Das sehen Sie im nächsten Beitrag.